Auch in seinem neuesten Roman gelingt Paul Auster das Spiel mit der Fiktion. Kurz zur Geschichte: Ein Mann namens Mr. Blank sitzt in einem Zimmer, in dem die einzelnen Gegenstände und Wände beschriftet sind. So hängt beispielsweise an der Wand ein Zettel, auf dem das Wort “Wand” zu lesen ist….Der Raum wird von Mikrophonen und Kameras überwacht.
Mr. Blank wird im Laufe der Geschichte von verschiedenen Figuren aus Austers früheren Werken besucht. So taucht Anna Blume aus “Im Land der letzten Dinge” auf, um ihn zu pflegen. Sie erzählt ihm, er habe sie und einige andere, vor Jahren als seine “Beauftragte” in die Welt hinausgeschickt, an grausame Orte des Todes und der Zerstörung. Aber er solle sich keine Sorgen zu machen, er habe nur getan was er tun musste. So äußern sich auch andere Mr. Blank besuchende Figuren, die ebenfalls aus früheren Werken Austers stammen.
So verwundert es auch nicht, dass Mr. Blanks Anwalt Daniel Quinn ist, der erfolglose Detektiv aus “Stadt aus Glas”, den Auster bereits in “Ghosts” und “Im Land der letzten Dinge” auftreten ließ. Auch aus vielen anderen Büchern erkennt der Auster-Fan zahlreiche Figuren.
Fazit: “Reisen im Skriptorium” ist geeignetes Buch für Auster-Anfänger. Jedoch ein absolutes Must-have fü alle Auster-Fans. Man wird auch den Eindruck nicht los, dass Paul Auster selbst dieser Mr. Blank ist….