Der Klappentext las sich vielversprechend:
Er ist Psychologe, sein Spezialgebiet die Angst. Am Tag praktiziert er, am Abend erklärt er Studenten, was eine gute Therapie ausmacht. Als er wenig begeistert eine Nachtclubtänzerin mit Auftrittsphobie als Klientin annimmt, ahnt er nicht, wie sehr deren Probleme und Geheimnisse auf sein eigenes Leben abstrahlen werden.
Sie kommt freitags um vier, und für sie hat der Psychologe eine Ausnahme gemacht, denn eigentlich arbeitet er nur bis drei. Doch der Fall der Nachtclubtänzerin, die wegen Panikattacken auf der Bühne nicht mehr auftreten kann, interessiert ihn. Über ihren Fall kann er mit seiner Kollegin Nina sprechen. Das lässt Nina zu. Nicht aber, dass er über seine Liebe zu ihr redet. Obwohl es ein gemeinsames Kind gibt. Der Psychologe versucht, seine Gefühle im Zaum zu halten. Er predigt seinen Studenten, was ein guter Psychologe alles können muss. Was er auf keinen Fall tun darf. Und dann passiert es ihm doch: Die Grenze zwischen dem Persönlichen und dem Professionellen wird auf gefährliche Art verwischt.
Ein köstlicher und lehrreicher Roman über die Widersprüche zwischen Theorie und Praxis, über das Chaos im eigenen Gefühlshaushalt und über das Einzige, was wirklich zählt im Leben: die Liebe in all ihren Erscheinungsformen.
Der gute Psychologe, der keinen Namen hat, was aber nicht weiter stört beim Lesen. Praktische Psychologie in Romanform – ich war begeistert und las das Buch in einem Rutsch. Man erfährt viel über die Arbeit und auch die Gedanken eines Psychologen. Letztlich sind auch diese “Berater” Menschen. Sehr schön und sehr unaufdringlich, ein leiser Roman, passend zur Vorweihnachtszeit. Ein ideales Geschenk für Leser, die das Besondere lieben und sich gerne unterhalten lassen und etwas mitnehmen möchten.
Fazit: Absolut empfehlenswert, sollte auf vielen Gabentischen liegen.
Die Buchinfos:
- Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
- Verlag: Albrecht Knaus Verlag (erschienen am 12. September 2011)
- ISBN-13: 978-3813503999
- Originaltitel: The good Psychologist
- Übersetzt aus dem Amerikanischen von Brigitte Heinrich