Mich langweilen Umsätze, Marken, mehr Schein als sein. Ich mag keine Handys, das ständige Betrachten des Displays bedeutet für mich das Ignorieren der realen Welt, des Alltags. Nebenbei ist es ziemlich anstrengend, all diesen süchtigen Display-Gaffern im Alltag auszuweichen und deren Leben zu retten!
Bin müde, ob der Informationsvielfalt. Ich sehne mich nach Stille, Landleben, einem einfachen Job wie Bäckereiverkäuferin, bei dem man Ergebnisse beim Tun sieht und nicht wirre, abgehobene und niemals zu verwirklichende Konzepte und Strategien von egogetriebenen Managern umzusetzen hat. Burnout ist in wirklich die Flucht der Arbeitnehmer vor den Ego-Spielchen der Chefs und Arbeitskollegen, ein Aufschrei der Seele, dass es doch mehr geben muss im Leben als die Gedanken, Meinungen, Wünsche, Konzepte … der anderen umsetzen zu müssen und seine eigenen Bedürfnisse – aus Zeitmangel und Antriebslosigkeit – nicht ausleben zu können. Das Verlieren des Selbst!
All dieses Oberflächliche im Alltag. Dem Ellbogendenken. Jeder ist mit sich beschäftigt, denkt nur an sich. Dabei wäre das Leben viel einfacher, wenn man für andere etwas mitdenkt. Empathie ist der Schlüssel zum Lebensglück – unter anderem. Wir sind alle eins.
Diese Motto hatte ja selbst der diesjährige ESC – eine absolut sinnlose Veranstaltung, denn es wird ja nicht mal mehr in den jeweiligen Landessprachen gesungen. Ich empfehle den Organisatoren, die Veranstaltung aufs Radio zu verlegen, und die so eingesparten Kosten armen Familien und Kindern zu spenden! Das schont die Augen (und die Umwelt), denn es ist sehr schwer, die einzelnen Länder und Sänger überhaupt noch zu unterscheiden – denn – frei nach dem Motto – “We are one” – ist das mittlerweile wirklich eine Einheitsmasse.
Es ist mir egal, ob ich hipp angezogen bin, die neueste Haarfarbe oder Frisur habe. Wichtig ist für mich, dass ich mich, so wie ich bin, wohl fühle. Nicht mit neuer Frisur und den neuesten Klamotten bekannter Modemarken vor mir selbst weglaufe. Mich vergleiche, weil die anderen so sind, wie ich sein will. Ich kenne keinen Neid oder sonstige niedere Gefühle. Gönne jedem alles und das Höchste, was er erreichen kann, wenn er nur glücklich damit ist.
All das Unhöfliche ermüdet mich. Selbstverständliches wird unverständlich. Hauen und Stechen überall. Egomanie. Gejammere, Geschimpfe. Verblödung durch die Medien. Keiner vertraut mehr seinem Gefühl, alle denken, wie alle denken. Alle sehen aus, wie alle aussehen. Nieder mit dem Einheitswahn!
Nehmt Euch endlich an, wie ihr seid, denn ihr seid perfekt, so wie ihr seid. Egal, ob ihr dick, dünn, groß, klein, schwarz, blond etc. seid! Liebt Euch selbst, dann könnt ihr auch andere lieben. Vertraut Euch selbst, dann könnt ihr auch anderen (wieder) vertrauen.