Heute möchte ich Euch ein wundervolles Werk mit dem Titel “Das Eichenbund-Buch” von Hans Hansmann und Matthyas Bock (erschienen im Verlag Neue Erde) vorstellen, dass ich nur wärmstens empfehlen. Warum? Nun, es ist magisch, poetisch, voll herrlicher Naturbeschreibungen, es verzaubert von der ersten Seite an mit seiner wundervollen Geschichte.
Es ist “ein Manifest der romantischen Revolte im Sinne von »Vielleicht müßte es andere Schulen geben…« – Dies ist der Gedanke zweier Klassenkameraden – man denke da z. B. an die beiden Autoren – während einer selbstgewährten Freistunde im Wald. Ermattet und gelangweilt vom herkömmlichen Unterricht sehnen sich die beiden nach einem Ort, der allumfassende Entfaltung und Entwicklung ermöglicht, nach einem Refugium für junge Wanderer, die auf der Suche nach Freiheit und Neuland im Geist und in der Welt sind. Und ihre Sehnsucht wird erfüllt. Die beiden Freunde treffen im Wald einen alten bärtigen Mann, der sie auf verschlungenen Wegen zu einem geheimen Platz führt, einer Schule: der Eichenbund-Schule. Es folgt ein ausgedehnter Aufenthalt in der burgähnlichen Anlage. Alles, was die zwei dort sehen, erleben und erklärt bekommen, halten sie in Wort und Bild fest, um es hernach überliefern zu können. Es gab diese beiden Schüler tatsächlich, Anfang der 1980er Jahre. Sitzengeblieben, vom Lehrplan gleichsam unter- wie überfordert, verdrossen, verträumt, zudem voller Sorge über die immer deutlicher wahrnehmbare Zerstörung der Umwelt. Mit 16 beschlossen sie, ein Buch zu machen, ein Buch über die ideale Schule. Und dafür danke ich den beiden von Herzen!
Ein Textbeispiel möchte ich Euch nicht vorenthalten – es beschreibt den poetischen Schreibstil des Buches und man wünscht sich, dass es in der heutigen Display-Gesellschaft, wo alle nur auf ihre diversen technischen Geräte starren, anstatt die Herrlichkeit der Natur wahrzunehmen (es gibt ja auch schon Baum-Apps – was soll ich dazu noch sagen!) noch Menschen (vor allen Dingen auch Lehrer und beim Kultusministerium beschäftige Entscheider) gibt, die solche Bücher lesen und auch schreiben:
“Spätsommernacht,
leichter Niesel, tiefe Dunkelheit –
Wind und Neben,
erste Herbstlichkeit;
ein Ringen zwischen kalt und kühl
und Blätter kreiseln in der Luft.
Erinnerungen, feuchter Duft,
die alte Zeit, das alte Spiel,
Jugend, Kindheit!
Zwei Jahrzehnte?
Und wir beschließen,
die Zwanzig stets zu halten,
einhundert Jahre lang.”
Ich hoffe sehr, es ist den beiden Autoren gelungen ;-). Und möge es den Kindern gelingen, sich gegen die allgemeine Vereinheitlichung durch Kindergarten, Schule und Gesellschaft erfolgreich und stark sie selbst bleiben, kreativ sein und vor allen Dingen sich selbst mehr als bewusst sein.
Kürzlich habe ich eine schöne Karte zum Thema gesehen mit vielen roten Fröschen und einem grünen Frosch mit dem Text: “Bleib du selbst, andere gibt es schon genug!”
Das schreibt der Verlag zum Buch:
Die Zauberschule der Natur
»Vielleicht müßte es andere Schulen geben…« – Das ist der Gedanke zweier Klassenkameraden während einer selbstgewährten Freistunde im Wald. Ermattet und gelangweilt vom herkömmlichen Unterricht sehnen sich die beiden nach einem Ort, der allumfassende Entfaltung und Entwicklung ermöglicht, nach einem Refugium für junge Wanderer, die auf der Suche nach Freiheit und Neuland im Geist und in der Welt sind. Und ihre Sehnsucht wird erfüllt. Die beiden Freunde treffen im Wald einen alten bärtigen Mann, der sie auf verschlungenen Wegen zu einem geheimen Platz führt, einer Schule: der Eichenbund-Schule. Es folgt ein ausgedehnter Aufenthalt in der burgähnlichen Anlage. Alles, was die zwei dort sehen, erleben und erklärt bekommen, halten sie in Wort und Bild fest, um es hernach überliefern zu können. Es gab diese beiden Schüler tatsächlich, Anfang der 1980er Jahre. Sitzengeblieben, vom Lehrplan gleichsam unter- wie überfordert, verdrossen, verträumt, zudem voller Sorge über die immer deutlicher wahrnehmbare Zerstörung der Umwelt. Mit 16 beschlossen sie, ein Buch zu machen, ein Buch über die ideale Schule.
Buchinformationen:
Das Eichenbund-Buch
Gezeichnet von Matthyas Bock
Aufgeschrieben von Hans Hansmann
Gebundene Ausgabe
Umfang ca. 176 Seiten mit 30 Zeichnungen
Preis: 19,95 Euro
Leseprobe:
http://shop.neueerde.de/out/media/Bock-Eichenbund.pdf
Webseiten:
Verlag: www.neueerde.de
Die wundervollen Autoren:
Hans Hansmann ist 1966 in Kassel geboren. Als Jugendlicher verbrachte er seine Zeit häufig im Wald und beschäftige sich mit der Suche nach nach Ein- und Ausgängen, dem Verlieren und Wiederfinden und mit der Kartographie unsichtbarer Labyrinthe. Nach den Abitur studierte er »Visuelle Kommunikation« an der Hochschule für Bildende Künste in Kassel und ist als freier Autor für Fernsehberichte und -reportagen tätig. Der Foto-Künstler und Autor lebt in Leipzig und ist am liebsten unterwegs und umgeben von poetischen Landschaften.
Matthyas Bock ist gelernter Holzbildhauer, Maler und Sänger. Nach seinem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg ging er als solistischer Interpret alter Musik auf Reisen durch Irland, Schottland und Frankreich. Seitdem wirkt er ganz im Dienste der Musen…