Avas beste Freundin ist tot und sie weiß gar nicht, wie sie ohne Kelly das Leben weiter meistern soll. Innerlich zerbrochen macht sie viele Dinge, die ihr nicht wirklich weiterhelfen. Als sie bei ihrer Arbeit in einem Fast-Food-Restaurant, den schüchternen Poetry-Slammer Gideon kennenlernt, treffen sich zwei gebrochene Seelen. Beide versuchen fortan gemeinsam, wieder zu sich selbst zurückzufinden und nähern sich langsam an. Sie schreiben sich Briefe und man spürt, welche Ängste und anderen Gefühle die beiden Jugendlichen gerade durchleben. Das Buch selbst erzählt abwechselnd aus Sicht von Ava und Gideon und so kann man intensiv in beide Seelen eintauchen.
„Weißt du, was die Japaner mit zerbrochenen Dingen machen? Sie setzen sie wieder zusammen. Aber die Lücken füllen sie mit Gold. Sie gehen davon aus, dass diese Risse eine Sache nur noch schöner und wertvoller machen, weil sie ein Teil ihrer Geschichte sind.“
Claire Christian schreibt sehr feinfühlig und wunderschön. Sie schafft es, dass mich die beiden Jugendlich tatsächlich sehr berührt haben und ich war auch sehr traurig beim Lesen … teilweise sind die Gedanken der beiden aber auch etwas chaotisch und man kann ihnen nicht so leicht folgen, aber wenn man das durchgemacht hat, was die beiden erlebt haben, dann kann man das auch wieder verstehen. Zudem empfindet ja auch jeder anders, ganz nach seinen Prägungen, Erfahrungen etc. Das Ende hat mir aber nicht so gut gefallen, aber es ist ja auch nicht meine Geschichte … Also akzeptiere ich die Entscheidung der Autorin an dieser Stelle für diesen Ausgang der Geschichte.
Fazit: Eine sehr intensive, poetisch angehauchte und berührende Geschichte, die ich gerne gelesen habe!
Buchinformationen:
- Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
- Verlag: Thienemann Verlag, erschienen am 11. Februar 2019
- Preis: 16 Euro
- ISBN-13: 978-3522202572
- Vom Verlag empfohlenes Lese-Alter: ab 13 Jahren