Ah, ich fangirle! Lieber Dennis Kohlmann, ich liebe Deine Schreibe und Deine Bücher! Zum Glück wurde mein Aufruf an die Verlage in meiner letzten Rezi zu Deinem famosen Debüt “Libellenfrühling” erhört … Nun ist Dein zweites Buch “Engel im Polarlicht” passenderweise im Angelwing Verlag erschienen! Gratulation – ich liebe es!
Merle Winkelstein reist mit der Urne ihres Vaters nach Nordschweden. Die beiden wollten diese traumhafte Reise eigentlich zusammen machen, doch dann stirbt Merles Vater plötzlich und unerwartet … Im Zug trifft die junge Studentin auf den mysteriösen Virgil, der behauptet, ein gefallener Engel zu sein und der einiges wieder gut zu machen hat. Als Schutzengel ihres Vaters habe er versagt … Virgil möchte sterben und das ginge nur im nächtlichen Schimmer der Polarlichter, die seine Kräfte zum Erliegen bringen. Merle ignoriert Virgil, er ist ihr äußerst suspekt und sie ist selbst zu sehr mit ihrer Trauer beschäftigt. Doch dann trifft sie Nils, einen Jungen, der ihr Herz erobert, sie aber auch enttäuscht … Und Virgil mischt auch kräftig mit …
Die Charaktere haben alle ihre Macken, aber genau das macht sie so lebendig und liebenswert. Jeder tut auf seine Weise, was er kann 😉 … Merles Reise nach Schweden ist ein spannender und trauriger Road-Trip, bei dem wir mit Themen wie Liebe, Loslassen, Trauer usw. konfrontiert werden. Das alles geschieht vor der malerischen und magischen Kulisse Schwedens und liest sich grandios! Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen heute Nacht, so dass ich heute sehr müde bin ;-). Doch es hat sich mehr als gelohnt 😉 …
Erster Auftritt Virgil (erster Absatz im Buch):
“Er saß einfach nur und sah aus dem Fenster, während Städte, Wälder und Wiesen an uns vorbeirauschten. Still und starr wie eine Figur aus Wachs. Seit sechs Stunden reisten wir nun schon im selben Abteil und er hatte mich weder eines Blickes gewürdigt, noch überhaupt einen Laut von sich gegeben. Er aß nichts, er trank nichts, atmete bloß dieselbe stickige Luft wie ich, die nach Instantkaffee und pürierter Babynahrung müffelte.”
Merle ist ein sehr faszinierender Charakter … Sie freut sich auf die Reise nach Schweden, sie fühlt sich auf der Fahrt glücklich und lebendig und vergißt dann und wann, dass ihr Vater tot ist. Die Dialoge mit Virgil fand ich sehr gelungen und witzig … Alleine wie Virgil Merle überzeugen möchte, dass er ein Engel ist und was er so von sich gibt in seiner altmodischen Art, sind sehr witzig und gefallen mir sehr gut …
Virgil ist eine skurrile Erscheinung: Er trägt keine Schuhe und läuft barfuss, aber das scheint niemanden außer Merle aufzufallen. Er hat immer eine Thermoskanne mit Kaffee für Merle dabei – eine tolle Gabe für einen Engel ;-). Virgil trinkt Kaffee, nicht weil er ihn braucht, sondern ausschließlich zum Genuss 😉 …
Das Buch ist voller magischer Momente, aber auch trauriger Sequenzen … Herzzerreißend, wie Merle die Mailbox ihres verstorbenen Vaters abhört, nur um seine Stimme zu hören. Genial, wie sie Nils in der Jugendherberge in Kopenhagen kennenlernt (die Dialoge zwischen den beiden haben mir sehr gut gefallen ;-)). Oder wie Merle sich immer mal wieder fragt, warum sie diese Reise mit der Urne ihres Vaters eigentlich macht, das Zweifeln an sich, konnte ich sehr gut nachvollziehen.
“Umhüllt von Neuwagengeruch, tuckerte ich durch die waldige Landschaft Smalands und war verblüfft darüber, wie leer die Straßen an einem Freitagmorgen waren.” (Beginn 7. Kapitel)
Dennis Kohlmann gelingt es fabelhaft, diese Emotionen so lebendig herauszuarbeiten, dass ich mir Merle beim Lesen so richtig vorstellen konnte, wie sie da sitzt und sich diese Gedanken macht. Es kam mir vor, als würde ich neben ihr sitzen … Und auch, wie sie die letzten Momente mit ihrem Vater noch einmal erlebt, der vor ihren Augen stirbt. Herzzereißend! Einfach Kopfkino vom Feinsten … Toll fand ich, wie Dennis mit unseren Emotionen spielt, denn Nils war mir lange Zeit nicht so sympathisch … doch hier möchte ich nicht so viel verraten, möchte Euch ja nicht die Lesefreude nehmen ;-).
Fazit: Ein grandioses Buch geschrieben von einem äußerst talentierten Autor! Eine Achterbahn der Gefühle mit wunderbaren, skurrilen, liebenswerten Charakteren! Unbedingt lesen, das Buch wird am 12. März offiziell erscheinen! Ihr werdet nicht enttäuscht sein – großes Buchnotizen-Ehrenwort!!! Und nochmals an die Verlage: Dennis Kohlmann im Auge behalten, er wird mal ein ganz Großer 😉 …
Das schreibt der Angelwing Verlag:
Mit dem Zug nach Nordschweden, zu Schlittenhunden und Polarlichtern, das war ihr gemeinsamer Traum, doch nun ist alles anders. Nachdem Merles Vater an einem Herzinfarkt starb, ist für die junge Studentin nichts mehr, wie es war. Trotzdem will sie die lang gehegten Pläne nicht verwerfen und macht sich mit der Urne ihres Vaters auf den Weg in den Norden. Auf ihrer Zugreise trifft sie auf Virgil, einen Mann, der behauptet, ein gefallener Engel zu sein. Ihn treibt ein verbitterter Wunsch in dieselbe Richtung: Er möchte endlich sterben, und das geht, so behauptet er, nur im nächtlichen Schimmer der Nordlichter.
Über den famosen Autor:
Dennis Kohlmann, geboren 1990 in Bonn, lebt und schreibt in Uppsala, Schweden. Die Liebe zum Schreiben entdeckte er während seines Ingenieurstudiums, als er zwischen trockener Mathematik und sperriger Technik nach einer kreativen und erfüllenden Abwechslung suchte.
Buchinformationen:
- Taschenbuch: 211 Seiten
- Verlag: Angelwing Verlag, das Buch wird am 12. März 2018 erscheinen
- Preis: 10,99 Euro (E-Book: 3,49 Euro)
- ISBN-13: 978-3962610302
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