Der Stift und das Papier

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Hanns-Josef Ortheil hat mit seinem Buch “Der Stift und das Papier” eine bewegende Reise in seine Kindheit unternommen.

Er bekam seit seinem achten Lebensjahr Schreib- und Sprachunterricht von seinen Eltern, da er – wie seine Mutter nach dem Krieg auch – nicht gesprochen hat.

Beide hatten Angst, dass er nach all den Jahren des Stummseins das Sprechen nicht mehr lernen würde. Dabei folgten sie in ihrem Unterricht keinen Vorlagen oder Lehrbüchern, sondern ließen sich spontan inspirieren von allem, was es in ihrer Umgebung gab wie z. B. Buchlektüren oder Straßen und Plätze. Der junge Hanns-Josef machte – je älter er wurde – immer begeisternder seinen Schreib- und Sprachübungen. Wen wundert es da noch, dass er mit seinem Freilernen (ein Konzept, dass auch heute in Deutschland auch wieder langsam Schule macht) heute ein begnadeter Schriftsteller und Wortjongleur ist. So verwunderte es die Eltern sicher nicht, dass er nach einer Weile selbst kleine Erzählungen erfand, Gedichte schrieb und begann an einem Roman zu arbeiten. Seine ersten Kindertexte erschienen dann auch bald in Zeitungen und Zeitschriften. Hanns-Josef Ortheil blickt teils wehmütig auf seine herrlichen Kindheitserinnerungen in der Jagdhütte seines Vaters im Westerwald zurück. Er taucht in die Textarchive seiner Kindheit ein, die sein Vater wohlweislich aufgehoben hat. Zum Glück!

Fazit: Ein wundervolles Buch eines wundervollen Autors, der spät sprechen und schreiben gelernt, dafür aber umso intensiver! Es kann auch für angehende Autoren ein intensiver Kurs im kreativen Schreiben sein! Hanns-Josef Ortheil fasziniert sich mich mit seinem Schreibstil seit Jahren – wie gerne schwelge ich noch heute in seinen Büchern “Die Moselreise” und “Die Berlinreise” … Ein Meister und Zauberer der lebendigen Sätze – absolut empfehlenswert!  Ein Buch das inspiriert und einlädt, sich seinen eigenen Erinnerungen zu stellen und diese zu notieren!

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David Rees und der Bleistift

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Bleistiftliebhaber aufgepasst: David Rees hat mit seinem tollen, witzigen Buch “Die Kunst, einen Bleistift zu spitzen” eine Hommage an den beliebtesten aller Stifte (für mich zumindest ;-)) geschrieben. Aber Achtung: Das Buch ist wirklich nur Menschen geeignet, die skurrilen Humor zu schätzen wissen! David Rees ist der Meinung, dass sich eine perfekte Bleistiftspitze positiv auf das Leistungsvermögens unseres Bleistiftes auswirken kann. Er beschreibt penibel und akkurat, wie man einen Bleistift punktgenau spitzen muss, wie man diesen quasi “scharfmacht”. Dabei beschreibt er viele nützliche Utensilien, um dieses Ziel zu erreichen. Der Untertitel ist auch schon legendär: “Eine theoretische und praktisch Abhandlung – für: Unternehmer, Architekten, Schriftsteller, Künstler, Juristen und Handwerksmänner” 😉 … Im Buch finden sich zahlreiche Abbildungen, die den Vorgang des achtsamen und genauen Bleistiftspitzens beschreiben.

Im ersten Kapitel geht es um die benötigte Ausrüstung, im zweiten Kapitel um die Anatomie eines HB-Bleistiftes, im dritten Kapitel werden Lockerungsübungen beschrieben, die vor jedem Spitzvorgang vollzogen werden können oder müssen 😉 …

“Das Bleistiftspitzen sollte eine vergnügliche Tätigkeit sein, die die Sinne schärft.” so David Rees auf Seite 37.

Im vierten Kapitel geht es dann schon sogleich ans Eingemachte: Einen Bleistift mit einem Taschenmesser bearbeiten. Im fünften Kapitel erfahren wir, wie wir einen Bleistift mit einem Einklingenspitzer bearbeiten, im 6. Kapitel erfahren wir, wie wir unsere frisch bearbeitete Bleistiftspitze schützen usw.

Auch witzig: Im Anhang gibt David Rees Weintipps, die wie Bleistifte schmecken ;-)!

Frei nach dem Motto eines Weinexperten: “Ein Wein wird immer mehr nach einem Bleistift riechen als schmecken.”

Fazit: Ein achtsames, leidenschaftliches, kunstvolles Plädoyer für ein sorgfältig und hingebungsvoll gespitztes Schreibgerät namens Bleistift, sehr coole und akkurate Aufmachung, super toll gestaltet und aufgeteilt, ein sehr amüsantes Kunstwerk für Freunde des skurrilen, britischen Humors! Absolute Empfehlung und eine schöne Liebeserklärung an den Bleistift an sich!

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Kreativcode: Die sieben Schlüssel für persönliche und berufliche Kreativität

kreativcodeEines Tages brachte mir die Post das Büchlein “Der Kreativcode: Die sieben Schlüssel für persönliche und berufliche Kreativität” mit einem netten Briefchen von Sascha Friesike, dem Mitautor des Kreativcode.  Ich habe mich sehr darüber gefreut und mich gleich per E-Mail bei Herrn Friesike bedankt.

Immer wieder nahm ich das wundervoll gestaltete Buch in die Hand – das Cover sieht sehr ansprechend aus und auch die Illustrationen im Buch – gestaltet übrigens von der überaus talentierten und sicher zauberhaften Constanze Feige – sind alleine schon ein Augenschmaus, der bei mir die Lust schürte, auch zu zeichnen zu beginnen oder irgendwelche Skizzen zu erstellen ;-). Also der Kreativcode lief schon im Hintergrund mit, wie beim Download auf einer Festplatte – in diesem Falle meiner!

Der Inhalt ist auch nicht ohne und so war ich – schupps – in das zarte Büchlein vertieft. Verwundert las ich die mir unbekannten Zitate (und ich habe wirklich schon viele Bücher mit gefühlten Millionen von den immer gleichen und in der Business- und Coachingliteratur üblichen Powerzitate) gelesen. Erstaunt las ich die wenigen Seiten durch und legte das Buch zur Seite. Nach ein paar Tagen habe ich es nochmals gelesen. Das Buch ist in seiner Art einzigartig. Man lernt, einen neuen und übergeordneten Blick – sprich Persepektivenwechsel – auf so manch ein Problem zu werfen. Dabei schreiben die Autoren sehr verständlich, frisch und sehr lesenswert und bringen viele Denkanstöße hervor, über die ich immer etwas sinnieren durfte … Die beiden Autoren bedienen sich dabei aus vielen verschiedenen Richtungen: Neben Erkenntnissen aus der Wissenschaft, liest man auch interessante literarische und philosophische Gedanken und auch vieles über die menschliche Kreativität.

Lieber Herr Friesike, herzlichen Dank für diesen Lese-Genuss – ästhetisch wie auch inhaltlich!

Fazit: Ein sehr empfehlenswertes, lesenswertes, zum Denken aufforderndes Buch … Es wird bei jedem Leser für etwas Unruhe sorgen, weil man all sein Denken und Handeln kreativ und aus anderen Perspektiven betrachten wird – zum Vorteil für jeden Leser! Ein tolles Buch, ein tolles Weihnachtsgeschenk, das auch noch schön aussieht – Top-Inhalt und Top-Design! Für mich das Kreativbuch des Jahres 2015! Solopreneure aufgepasst und das Buch unbedingt kaufen!

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Augen Zirkus

Augenzirkus

Das Buch “Augen Zirkus – Fantastische optischen Täuschungen” hat für viel Spaß in unserer Familie gesorgt – und für leichten Schwindel bei dem einen oder anderen optischen Bild … Es ist unglaublich was unser Auge sieht und wie es unser Gehirn umwandelt. Mit unserer Wahrnehmung wird nicht nur im Alltag ganz schön “gespielt” – auch diesem Buch gelingt es ganz wunderbar. Das Buch ist wunderbar aufgebaut, jede Illusion bzw. jedes Bild wird jeweils auf der nächsten Seite erklärt, wenn man nicht selbst darauf gekommen ist, wie die Illusion denn nun wirklich gemeint ist. Toll fand ich dass im vorderen eine Kinderärztin aufklärt, wie das Sehen überhaupt generell funktioniert und wie optischen Täuschungen überhaupt gelingen können.

Fazit: Ein tolles und witziges Buch für die ganze Familie – so nehmen wir wahr und so funktioniert unser Sehen! Spaß für die ganze Familie ist garantiert! Und nebenbei wird auch noch die Konzentrationsfähigkeit trainiert … Klasse!

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Bas Kast: Und plötzlich macht es Klick!

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Bas Kast hat mit seinem neuen Buch “Und plötzlich macht es Klick!” ein sehr inspierendes Grundlagenbuch zum Thema Kreativität auf absolut neuestem wissenschaftlichen Stand geschrieben! Und: Es liest sich leicht und ist sehr interessant. Was will man mehr von einem Sachbuch … Und wer jetzt immer noch denkt Kreativität braucht man in der heutigen Leistungsgesellschaft nicht mehr (ich denke da an die Schule, wo man ja nur noch auf Leistung getrimmt wird und jeglichen Spaß am Lernen und Ausprobieren ausgetrieben bekommt und nur funktionieren muss!), der wird hier eines besseren belehrt: Es ist das A und O, um in dieser zu bestehen … ;-)!

Im ersten Kapitel geht es um bestimmte Schemata, die wir Menschen in unserem Kopf haben, die unser Leben beeinflussen und meistens auch sehr vereinfachen. Doch wenn Unvorhergesehenes passiert, funktioniert dieses Schema nicht mehr und wir müssen improvisieren. Und dazu brauchen wir in erster Linie natürlich Ideen und schwupp schon sind wir kreativ. Wir müssen also bei unseren festgefahrenen inneren Schemata auch einmal den Kurs ändern und Neues ausprobieren, um in unserem Denken flexibler zu werden. So einfach ist das ;-).

Ein Kapitel widmet sich auch dem Thema Entspannung. So ist es wichtig, seinem Gehirn regelmäßig Pausen zu gönnen. Immer nur konzentriert zu sein, bringt nicht immer den gewünschten Erfolg. Sind wir in einem entspanntem Zustand, so  ist unser Denken frei  bzw. unbeschäftigt (klappt nicht immer ;-)) und verschiedene Ideen können uns so überhaupt erst erreichen.

Bas Kast widmet sich in einem Kapitel auch der kindlichen Neugierde und zeigt auf, wie man die Kreativität bereits bei Kindern fördern und stärken kann. So sei es zum Beispiel während des Lobens wichtig, nicht die erbrachte Leistung, das Ziel ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen, sondern schon bereits den Einsatz des Kindes, um dieses Ziel zu erreichen. Dies gilt natürlich auch für Erwachsene ;-)!

Ich kann dieses Buch jedem nur empfehlen – und insbesondere den lieben Lehrern … !

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Wollness – Stricken entspannt

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Was für ein tolles Strickbuch! Barbara Sanders Buch “Wollness – entspannt stricken” ist wunderschön aufgemacht und das tolle ist, das Buch hält, was es auf den ersten Blick verspricht: Tolle und entspannende Wollprojekte mit meditativen Mustern ,-)! Also ran an die Nadeln liebe Mädels und Jungs und strickt euren Lieben zu Weihnachten doch einmal was entspanntes ;-).

Und das schreibt Frau Sander im Vorwort:

“Zuerst einmal ist da vor allem die Bewegung: Während des Strickens führen die Hände beim Formen der Maschen immer wieder dieselben oder ähnliche Bewegungen aus. Kommen Muster ins Spiel, so ergeben sich regelmäßig, sich wiederholende Maschenfolgen. Bald findet man wie von selbst in den Rhythmus des Strickmusters, die Hände sind beschäftigt und die Gedanken kommen zur Ruhe.”

 

Die Strickprojekte reichen über eine Decke, über Kissenbezüge, zu Socken und einer tollen Weste … Das alles wird super erklärt und die Strickmuster heißen bei Frau Sander Strickmantren 😉 … Das Buch entspannt schon beim Durchblättern und ich finde es ist wunderschön geworden … In den Anleitungen sind auch noch Bemerkungen von Frau Sander eingebaut, die ermutigen, weiter zu machen …

Fazit: Ein Buch für alle Handarbeitsfreaks, weil es mal so ganz anders ist, als herkömmliche Strickanleitungsbücher, es geht tiefer … Die Autorin ist immer präsent und die Strickmodelle und -anleitungen sind sehr entspannend 😉 …  Auch werden die Farben der Strickmodelle reflektiert z. B. “Grautöne und kühle Farbnuancen lassen uns innehalten und zur Ruhe kommen.” Dieses Buch unbedingt kaufen und/oder zahlreich verschenken ;-)!

 

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Moments of Happiness

moments of happiness“Moments of Happiness” von Maha Alusi ist ein herzerwärmendes, tolles und tiefgehendes Buch mit vielen zauberhaften Illustrationen der Künstlerin.

Maha Alusi versteht es meisterhaft, kunstvoll gewobene Geschichten zu erzählen und damit die Herzen ihrer Mitmenschen – dem “menschlichen Universum” – zu erwärmen.

Meine Bitte: Lesen, genießen, sich bezaubern und berühren lassen und sich selbst einmal wieder reflektieren, wo kann ich im Alltag Herzen erwärmen? Manchmal genügt ein kleines Lächeln, das einfach für den anderen dasein …

Ich danke für das bezaubernde und wärmende Buch!

Fazit: Ein Buch für alle! Lasst uns die Welt herzlicher, liebevoller und wärmer gestalten! Verschenkt eure Zeit!

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Geschenketipp Valentinstag: Durch die Blume

Durch die BlumeDas zauberhafte Buch “Durch die Blume” von Emma Giuliani, erschienen im Knesebeck Verlag, ist ein wundervolles, zartes, poetisches kleines Büchlein im Leporello-Look. Ohne Worte zeigen die lebendigen Kleinode überraschende Mitteilungen “durch die Blume”.  Es ist ein magisches, kleines, feines, zartes und dennoch kraftvolles Büchlein, das man gerne durchblättert und gerne als erinnernden Hingucker der Gegenwart und der Poesie in einem Raum, wo man sich häufig aufhält, aufstellen mag ;-). Lasst Blumen sprechen ;-)!

Fazit: Unbedingt kaufen! Valentinstag steht vor der Tür – warum nicht das Buch als immerwährenden Blumenstrauß verschenken ;-)!

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Gelesen: Heute zieht das Glück ein (myBooks)

heute zieht das glück einDas Buch “Heute zieht das Glück ein” von Martina Goernemann aus der myBooks-Reihe des Südwest-Verlages hat mich mehr als überrascht. Erwartet hatte ich ein Einrichtungsbuch mit tollen Bildern und Notizseiten für meine Ideen … Das bietet das Buch auch, darüber hinaus finden sich in dem schön zu schmökernden, kurzweiligen, kreativ-anregenden Büchlein aber auch jede Menge brauchbare Alltags- und Haushaltstipps! Ich bin begeistert!

Fazit: Ein schönes kleines Büchlein für die beste Freundin, die liebste Schwiegermama, die liebe Nachbarin – einfach für alle, die gerne Schönes anschauen ;-)!

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Dawanda: Selbstgestrickt

Selbstgestrickt2 hintenTolles, kleines, feines Buch mit schönen Ideen finden sich im neuen Dawandabuch “Selbstgestrickt”, erschienen im Gruner und Jahr Verlag … leider ist es nicht immer einfach, die Wolle im Internet zu finden ;-( … Es sind nette kleine Anfänger-Strickideen, die Erklärungen sind gut und knapp, die Bilder aussagekräftig … ein nettes kleines Büchlein für zwischendurch … Gibt es auch in der Ausführung mit Stricknadel!

 

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