Gelesen: Soantà & Als Paolos Hände reden lernten

Soantà & Als Paolos Hände reden lerntenErst einmal möchte ich herzlich für das von Peter Georgas Frey zur Verfügung gestellte tolle Buch “Soantà & Als Paolos Hände reden lernten” bedanken! Ich habe es sehr gerne gelesen!

Die beiden kleinen feinen Geschichtchen haben es in sich, trotz ihrer Kürze. Das schmale Büchlein liegt sehr gut in der Hand und ich hatte viel Freude beim Lesen und beim mir Vorstellen all der sprachlichen Bildgewalten, die da in dem Buch in einer wundervollen Sprache gezeichnet werden. Das Buch hat genau meinen Geschmack getroffen (Peter wusste das ;-)) und hat mich im Alltagsgeschehen in andere Welten versetzt.

In der ersten Geschichte “Als Paolos Hände reden lernten” lebt ein Junge namens Paolo in einem friedlichen, harmonischen Dorf. Das hat mir sehr gut gefallen, denn wenn man sich die Welt um sich herum heute – besonders aus Mediensicht anschaut – könnte man das für reine Phanatasie abtun – aber ich bin der festen Überzeugung, wenn wir alle mitdenken und empathisch, mitfühlend und liebevoll durch unsere Welt streifen – können wir uns kleine Paradiese schaffen ;-).

Paolo hat die seltene Gabe, mit den Händen zu sehen – also zu sprechen. Wenn er Gegenstände berührt erzählen diese ihm ihre ureigenen Geschichten. Das ist eine wundervolle Idee und Peter Georgas Frey hat das wirklich sehr gut umgesetzt. Die Sprache hat mich aufgesaugt, jedes Mal wenn ich das Buch in die Hand genommen habe, habe ich mir vorgestellt, dass es mir jetzt seine Geschichte erzählt – wie in der “Unendlichen Geschichte” (das hört mein Sohn gerade als Hörbuch)! Mehr möchte nicht erzählen, lest das Buch bitte unbedingt selbst!

Der erste Satz:

Erster Satz Paolo

 

 

 

 

 

Soanta hat mir auch sehr gut gefallen, zwar nicht so gut wie die Geschichte von Paolo, aber sie hat doch ihren eigenen liebenswerten Charakter, in den ich aber nicht so leicht eintauchen konnte wie Paolos Gabengeschichte. Soanta erwacht in einer Pilgerstadt namens Lorelia, einer Gesellschaft, die der unseren nicht so ganz unähnlich ist … Deren Untergang steht bevor … Soantas Aufgabe ist es, das Gewissen und den Glauben der Bewohner Lorelias zu prüfen. Vor der Stadt trifft er die gutmütige Kaufmannstochter Azur. Die beiden betreten Lorelia und treffen auf einen Händler namens Murat. Soante lernt nun auch Azurs Vater kennen und macht sich ein Bild von Lorelias Volk und deren Lebenssituationen. Dann kommt der König mit einer Handelskarawane und eine Tragödie, die ich hier nicht erzählen werde, beginnt … Ich muss gestehen, hier hatte ich beim Lesen das Gefühl, es könnte auch der Alchemist von Paolho Coelho sein … Auch an die Märchen für Erwachsene wie sie im Lucy Körner Verlag erscheinen wie z. B. “Johannes” oder “Feuergold” haben mich die beiden Geschichtlein leicht erinnert …

Im Prolog steht geschrieben:

“… Es ist eine Geschichte über die höheren, das Leben gestaltetenden Mächte udn wie sie müde wurden zu hoffen, es gäbe geeignete Menschen, das Elend auf der Welt zu beseitigen. Alle, die sich im edlen Glauben an diese Aufgabe gemacht hatten, waren schändlich gescheitert und so blieb den Göttern nichts, als neue, bessere, mächtigere und zugleich ehrfürchtigere Wesen zu schaffen, die die Vorherrschaft der Menschen brechen und sie in ihre Schranken zurückweisen würden. Geschöpfe des Geistes sollten es sein, keine, die ein Schwert brauchen, um Konflikte und Unrecht zu lösen. Von einem der ersten, das unter die Menschen gesandt wurde, erzählt diese Geschichte.”

 

Der erste Satz bei Soanta:

“Er erwachte nach wenigen Stunden dünnen Schlafes.”

Soanta ist ein Prachtmensch, er urteilt und verurteilt nicht, er möchte nur das Leben und die Menschen verstehen. Er hat die von Gott verliehene Gabe, das Schicksal eines Menschen vollständig zu sehen und auch zu wissen, was sich in dessen Leben alles noch ereignen würde. So sieht er Krankheit, Verderben und auch den nahenden Tod, was ihn sehr quält. Er sieht die Fratzen der Macht, die Häßlichkeit des Charakters – besonders als der König eintrifft. Dann geschieht ein Aufstand der Unfreien. Und was dann weiter geschieht, möchte ich hier nicht verraten – lest es selbst …

Fazit: Es ist ein sehr aktuelles Buch, gerade die zweite Geschichte “Soanta” könnte auch heute spielen mit den ganzen schlimmen Dingen, die ich nicht beim Namen nennen möchte, da diese Bösartigkeiten hier nichts zu suchen haben – das erledigen schon die Medien. Es ist ein Buch, dass man nachdenklich zur Seite leg und sich schwört, ein besserer Mensch zu sein. Herzlichen Dank, lieber, geschätzter Peter Georgas Frey! Schreib bitte weiter solche kleinen feinen Büchlein ;-)! Und bitte zahlreich kaufen und weiterverschenken!!!

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Stricken – so einfach geht´s

Stricken so einfach gehtsLiebe Frau Bewernick! Herzlichen Dank für das wundervolle Strick-Buch mit den tollen und auch einfachen Anleitungen. Oft hat man als Anfänger, der ein Strickbuch durchblättert, schnell ein Gefühl der Überforderung und klappt das Buch erschreckt und schnell wieder zu und strickt weiter einfach nur Schals für die ganze Welt. Nicht so aber in Ihrem Buch. Ich hatte Lust zu stricken, keine Ängste mehr, die Anleitungen überhaupt zu kapieren, sondern habe mich flugs und zügig ans Werk gemacht. Mein erstes Strickprojekt: Der Boleroschal – der wird sicher ein Jahr dauern, aber das ist egal, es wird ja immer wieder Winter und es macht Spass. Stricken ist für mich wie Yoga, Meditation, Entspannung, nirgend kann ich meine Gedanken so schweifen lassen wie beim Stricken. Habe ich eine Entscheidung zu treffen, greife ich zum Strickzeug und lasse meine Gedanken einfach treiben, irgendwann kommt die Lösung …

Ich danke von Herzen für dieses ermutigende Strickbuch!

Fazit: Besonders für Anfänger tolle, umsetzbare Strickprojekte – aber auch fortgeschrittene Strickerinnen können hier noch das eine oder andere neue Must-have entdecken!

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Geschenketipp Valentinstag: Durch die Blume

Durch die BlumeDas zauberhafte Buch “Durch die Blume” von Emma Giuliani, erschienen im Knesebeck Verlag, ist ein wundervolles, zartes, poetisches kleines Büchlein im Leporello-Look. Ohne Worte zeigen die lebendigen Kleinode überraschende Mitteilungen “durch die Blume”.  Es ist ein magisches, kleines, feines, zartes und dennoch kraftvolles Büchlein, das man gerne durchblättert und gerne als erinnernden Hingucker der Gegenwart und der Poesie in einem Raum, wo man sich häufig aufhält, aufstellen mag ;-). Lasst Blumen sprechen ;-)!

Fazit: Unbedingt kaufen! Valentinstag steht vor der Tür – warum nicht das Buch als immerwährenden Blumenstrauß verschenken ;-)!

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Endlich gelesen: Das Rosie-Projekt

Rosie-Projekt

 

 

“Ich denke, ich habe eine Lösung für das Ehefrauenproblem gefunden. Wie bei so vielen wissenschaftlichen Durchbrüchen war diese Lösung im Nachhinein ganz logisch, doch ohne eine Reihe außerplanmäßiger Ereignisse wäre ich wohl nie darauf gekommen.“

Don Tillmann ist anders, er ist er selbst. Mit Hilfe eines Fragebogens macht er sich auf die Suche nach Mrs. Tillmann und trifft auf Rosie. Was dann so seinen Lauf nimmt ist die bezauberndste Liebesgeschichte, die ich jemals gelesen habe … Gegen Gefühle kommt halt nicht mal die Wissenschaft an, aber es ist so wundervoll und witzig, wie Don sich Schritt für Schritt Rosie annähert, was für ein Traumpaar. Die Geschichte wird sicher verfilmt werden …

Fazit: Ein tolle, kurzweiliges, witziges Buch über einen pedantischen Wissenschaftler auf der Suche nach einer Ehefrau. Ich habe mich köstlich amüsiert beim Lesen und das Buch nahezu in einem Rutsch gelesen.  Wer noch einen Last-Minute-Geschenketipp sucht, das Buch gibt es mittlerweile auch im Taschenbuch-Format … 😉 Frohes Lesen!

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Weihnachten: Zwei Bücherschätze aus dem Thorbecke Verlag

Das kleine buch der weihnachtsbräucheLichter funkeln am Weihnachtsbaum

 

 

 

 

 

 

Nostalgie pur, ihr Lieben! Die beiden im Thorbecke Verlag erschienenen Bücher “Die Lichter funkeln am Weihnachtsbaum” und “Das kleine Buch der Weihnachtsbräuche” verzaubern mir die Vorweihnachtszeit. Zudem sind sie nette Mitbringsel … mit ihren tollen nostalgisch zauberhaften Bildern und den Texten haben sie mein Herz mehr als erwärmt – es hat mir große Freude bereitet, diese beiden zarten Büchlein zu durchblättern und ich möchte mich beim Verlag und den Machern von Herzen dafür bedanken!

Fazit: Must-have für alle, insbesondere für die Nostalgiker unter uns und für alle, die immer auf der Suche sind, ihre Lieben mit tollen Sachen zu beschenken, die das Herz hüpfen lassen ;-)! KAUFEN, KAUFEN, KAUFEN!!! Die Bücher können mit ihrem nostalgischem Flair auch gut in die Weihnachtsdeko integriert werden! Absolute Hingucker!!!!

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Lese-Ferien-Tipp: Bäume reisen nachts

36019Heute möchte ich euch einen poetischen, zauberhaften Roman vorstellen: Bäume reisen nachts von Aude Le Corff. Das Buch handelt von der achtjährigen Manon, einem zurückhaltenden Mädchen, dessen Mutter spurlos verschwunden ist. Ihr Vater zieht sich zurück, kümmert sich nicht mehr um sie. Die kleine Manon sitzt am liebsten unter ihrer Birke, liest und redet mit Ameisen und Katzen, nur hier kann sie glücklich sein und vergisst die abrupte für sie völlig unverständliche Trennung von ihrer Mutter, die ihr doch geschrieben hat, dass sie sie liebt. Doch wieso verlässt man jemanden, wenn man ihn liebt, fragt sich die kleine Manon zurecht? Ein alter Nachbar namens Anatole, pensionierter Lehrer wird auf sie aufmerksam und liest ihr Bücher vor und gewinnt so langsam das Vertrauen von Manon. Als überraschender Weise Briefe von Manons Mama eintreffen, machen sich Anatole und Manon auf eine große Reise…

 

 

 

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Buchtipp: Kinder, kocht!

9783038007708Heute möchte ich euch ein wundervolles, äußerst liebevoll gestaltetes Kochbuch für Kinder vorstellen. Es heißt ganz pragmatisch “Kinder, kocht!” und ist im AT Verlag erschienen. Der Untertitel beschreibt das Buch schon ganz gut: “… wir kochen und backen uns durch das ganze Jahr.” Die Kinder werden in dem Buch von Herrn Schlau und Oma Kluge begleitet und können sich so kochtechnisch durch die Jahreszeiten kochen. Warum wohl sonst ist die Küche der spannendste Ort im ganzen Haus? Nicht nur weil Mama dort oft ist 😉 … oder?

 

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Das Orakel der Göttinnen von Doreen Virtue

4072Was für ein zauberhaftes Kartenorakel aus dem Koha-Verlag! Magische Göttinnenkarten – als Tageskarte oder Wochenenergie versüßten mir den Tag bzw. die Woche! Die zauberhaften Bilder der Göttinnen und die herrlichen Botschaften bringen viel Freude. Es ist ein schönes Tagesritual und man erfährt zudem noch viel Wissenswertes zu den einzelnen Göttinnen. Die Karten sind griffig (sie riechen zwar sehr chemisch, sind in China gedruckt, wer weiß da schon so genau womit, man sollte sich also nach dem Gebrauch die Hände gut waschen), liegen sehr gut in der Hand und mit einem feinen Goldrand umrandet. Ein sehr schönes Kartenset!

 

 

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Rezension: Die Seelen der Nacht

Der Klappentext:

Eine Liebe, stärker als das Leben selbst …
Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag mit aller Kraft zu ignorieren. Doch als Diana in der altehrwürdigen Bodleian-Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände fällt, kann sie ihre Herkunft nicht länger verleugnen: Hexen, Dämonen und Vampire heften sich an ihre Fersen, um ihr das geheime Wissen zu entlocken – wenn nötig mit Gewalt. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir – und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr eigenes Leben …

Das Cover:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Leseerlebnis:
Die Geschichte “Die Seelen der Nacht” zieht sich in die Länge, könnte man auch kürzer erzählen. Ist aber, und das stellt man leider erst zum Schluss fest, offenbar auf mehrere Folgebände ausgelegt, daher ein dicker Minuspunkt von mir, das sollte kommuniziert werden irgendwo am Buch, z. B. erster Band der Trilogie xx oder anderweitig.

Ansonsten fand ich die Geschichte sehr schön erzählt, nur sehr laaaaaannnnnnnnggggggg, zum Mitnehmen eignet sich das Buch leider aufgrund seines Gewichts und Umfangs auch nicht.

Aber es ist nett und natürlich möchte man wissen wie es mit den beiden Hauptfiguren Diana und dem Vampir Matthew weitergeht. Die Romantik und tiefe Liebe zwischen ihnen lädt zum Träumen ein, gerade richtig für die kalten Monate, sie wärmt das Herz.

Man sollte sich also viel Zeit für dieses Buch nehmen, es ist gewiss kein Fast-Food-Produkt zum schnellen Konsumieren, es ist  Haute Cuisine zum Genießen und darin schwelgen.

Für mich unverständlich kommt Diana Bishop aber als Hexe recht farblos und blass, geradezu langweilig daher. Doch die Sprache der Autorin und Historikerin Deborah Harkness macht das jedoch wieder wett, sie ist wunderbar, liest sich flüssig, trotz der Komplexität.

Den attraktiven Vampir Matthew Clairmont und seine Sippe möchte man auch mal treffen. Dieser Charakter ist wundervoll und sehr detailliert beschrieben, man kann sich ihn sehr gut vorstellen. Die Dialoge sind traumhaft und auch die Atmosphäre kommt sehr anschaulich zum Ausdruck, da übersehe ich gerne mal die Längen dazwischen.

Die Weinszenen sind genial, deshalb eignet sich das Buch auch für Weinliebhaber. Ich habe gelesen, dass  Deborah Harkness auch einen Weinblog  schreibt.

Das Buch in Stichworten:

– Der erste Satz: “Das in Leder gebundene Manuskript schien nicht weiter bemerkenswert zu sein.”
– Fortsetzungsroman (wann der nächste Teil in Deutschland, muss ich noch in Erfahrung bringen. Die englische Ausgabe “Shadow of Night” ist bei Amazon für Juni 2012 angekündigt)
– Vampire, die keine Sonne scheuen
– Erwachsene Protagonisten
– Spannende Geschichte
– schöne Sprache
– Atmosphärisch dicht

Buchdetails:

Die Seelen der Nacht (Originaltitel: A Discovery of Witches)
von Deborah Harkness

Blanvalet Verlag

aus dem Amerikanischen von Christoph Köhler

Gebundenes Buch mit Schutzumschlag,
800 Seiten
ISBN: 978-3-7645-0391-8

Preis: 19,99 Euro

Kriminalroman: Der Hass der Liebenden

Ist es möglich, einen potentiellen Mörder zu lieben? Diese Frage stellen zwei argentinische Ausnahmetalente moderner Literatur in ihrem packenden Kriminalroman “Der Hass der Liebenden“: Adolfo Bioy Casares und Silvina Ocampo. Ihr einziges gemeinsames Werk, bereits 1946 in Argentinien erschienen,  erzählt von den Unterschieden zwischen Schein und Sein und der Macht des Zweifels. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, da ich nicht aufhören konnte…. Weiterlesen