Oh, ich liebe dieses Buch. Zum einen natürlich wegen des Titels, wo Jane Austen drauf steht, das muss ich einfach lesen … zum anderen, weil der Inhalt nicht zu viel verspricht, denn es liest bezaubernd. Und wenn man beim Lesen dann auch noch im eigenen Garten sitzt, erhöht das den Effekt des Buches immens ;-). Im Buch kommen neben Jane Austen noch zehn weitere Autoren zu Wort, wie beispielsweise Marcel Proust, George Orwell, Emily Dickinson, Jean-Paul Sartre etc. Sie alle haben etwas zum Thema Garten zu sagen, das – untermalt von Zitaten aus ihren Werken – jedoch erfährt man auch viel Privates über die Autoren.
BTB Verlag
Das Buch der Schurken
Was wären Bücher ohne Schurken, Bösewichte oder Antagonisten? Schrecklich langweilig! Genau!
“Das Buch der Schurken – Die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur” von Martin Thomas Pesl listet die fiesesten, amüsantesten und coolsten Antagonisten der Welt auf … Eine gute Idee … Und herrlich aufgemacht ist das fabelhafte Buch auch – mit Illustrationen von Kristof Kepler …
Aufgeteilt ist das Buch besser gesagt sind die Schurken in 12 Kategorien: Die Gierigen, die Rachsüchtigen, die Despoten, die Berserker, die Egoschweine, die Erziehungsberechtigten, die fatalen Frauen, die Psychopathen, die Ungreifbaren, die verrückten Wissenschaftler, die Über- und Unterirdischen und die Könige des Verbrechens … Na, habt ihr ungefähr schon eine Idee, welcher Bösewicht sich in welcher Kategorie versteckt ;-))?
Jeder Bösewicht ist auf einer Doppelseite herrlich illustriert dargestellt und mit einem passenden Zitat versehen. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis sowie eine Schurkenrangliste runden das empfehlenswerte Buch ab.
Das Cover sticht sofort ins Auge und auch sonst sollte man das Buch unbedingt im Bücherregal stehen habe, es ist ein formidables Nachschlagewerk ;-).
Und das sagt der Autor Martin Thomas Pesl u.a. zum Buch:
“Dieses Buch ist ein Lexikon. Das heißt, man muss es nicht von vorne bis hinten lesen. Man darf sich morgens zum Kaffee oder auf eine Zigarettenlänge ein, zwei Schurken des Tages zuführen. Man kann im Buch der Schurken blättern und überlegen, welche Romanentdeckung mit einer Prise Fiesem man als Nächstes erkunden möchte. Wer der schurkischere Hochstapler ist: Felix Krull oder der mit dem lustigen Namen, Lafcadio Wluiki? Wer zuerst böse war: Frankenstein oder sein Monster; Moby Dick oder Captain Ahab? Oder wem aus der Liste der Konzernchef XY oder die Schwester des Exfreundes eigentlich am ehesten gleicht?” (Gelesen und genossen auf Seite 9)
Fazit: Eine tolle Übersicht über die 100 bösesten und fiesesten Schurken der Weltliteratur! Ein Must-have für Vielleser und Sammler toller Cover ;-)!
Das schreibt der btb Verlag:
Was wäre die Welt ohne Schurken? Unfassbar langweilig: Sherlock Holmes ohne Moriarty, Paris ohne Fantômas oder gar das Monster ohne Frankenstein? Im Herrn der Ringe würde vermutlich ununterbrochen gepicknickt, Alice würde den lieben langen Tag nur durchs Wunderland hopsen und Hannibal Lecter an Sojawürstchen knabbern. Schurken machen das Leben erst spannend, das unserer Helden und natürlich auch unseres. Martin Thomas Pesl hat die 100 genialsten und coolsten Bösewichte der Weltliteratur zur verschmitzten Schurkenparade versammelt. Mit Illustrationen und Schurkenskala.
Über den Autor:
Martin Thomas Pesl ist Autor, Lektor, diplomierter Übersetzer (englisch, ungarisch) und Sprecher. Schreibt u.a. für das Magazin WIENER und Nachtkritik.de.
Buchinformationen:
- Taschenbuch: 256 Seiten
- Verlag: btb Verlag, erschienen am 9. Januar 2018
- Preis: 12 Euro
- ISBN-13: 978-3442716036
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33 magische Neuerscheinungen im Dezember 2017
Auch im Dezember – im Weihnachtsmonat – werden wieder einige von mir langersehnte Bücher erscheinen … Hier möchte ich Euch meine Auswahl an Neuerscheinungen präsentieren, vielleicht ist ja das eine oder andere Bücher auch für Euch oder auch zum Verschenken dabei. Und falls ihr für mich noch weitere Buch-Empfehlungen habt, dann ab in die Kommentare damit ;-).
Nun wünsche ich Euch viel Freude beim Stöbern in meinen Dezember-Favoriten. Schreibt mir bitte unbedingt, welche Bücher davon direkt auf Eure Wunschliste gewandert sind oder welche ihr schon vorbestellt habt.
36 magische Neuerscheinungen im November 2017
Draußen stürmt es und das Wetter wird immer ungemütlicher – doch das ist egal, denn so macht lesen noch mehr Spaß ;-)! Auch in diesem Monat frage ich mich, ob ich all die neuen, sehr vielversprechenden November-Highlights (u.a. zwei Bücher von J. K. Rowling ;-))überhaupt schaffe und welche davon ich mir zu Weihnachten wünschen soll (es kommen im Dezember aber auch noch einige tolle Bücher …)? Mal sehen … Wie immer werde ich mir zuerst meine Must-Reads herauspicken, einige habe ich bereits vorbestellt … Dazu eine herrlich duftende winterliche Tasse Tee oder ein famoser Kaffee und mit meiner – natürlich rot-weiß-karierten Kuscheldecke 😉 – ab in meinen gemütlichen Ohrensessel.
Nun wünsche ich Euch viel Freude beim Stöbern in meinen November-Favoriten. Schreibt mir bitte unbedingt, welche Bücher davon direkt auf Eure Wunschliste gewandert sind oder welche ihr schon vorbestellt habt.
Und falls ihr weitere Buchtipps habt, die hier noch fehlen, immer her damit ;-)!
Erste Hilfe für die Seele
Die Psychologin Angelique Mundt leitet in Hamburg das Kriseninterventionsteam und hat nun über ihre Erfahrungen ein Buch mit dem Titel “Erste Hilfe für die Seele – Einsatz im Kriseninterventionsteam” geschrieben. Bereits nach kurzer Zeit des Lesens spürt man, das dies keine gewöhnliche Tätigkeit ist, die man halt mal so eben tut. Es ist ein wahrhaftig schwieriger Job, in dem Empathie und Sensibilität gefragt sind. Denn sie muss Todesnachrichten überbringen, Angehörige betreuen wie beispielsweise eine Großfamilie, deren Tochter vermisst wird. Angelique Mundt begleitet die Polizei, wenn Todesnachrichten überbracht werden müssen nach Gewaltverbrechen oder Verkehrsunfällen. Das Buch liest sich wie ein Krimi und doch ist es menschlich, wenn auch nicht für jeden geeignet, da es sehr hart ist zu lesen.
… Ich versuche, den Menschen in den schwärzesten Stunden ihres Lebens beizustehen. Ich leiste „Erste Hilfe für die Seele“, das ist die Aufgabe der Menschen, die für das KIT, das Kriseninterventionsteam, arbeiten. (Seite 11)
Und dennoch ist es beruhigend zu lesen, mit viel Wärme und Menschlichkeit Frau Mundt und ihr fabelhaftes Team mit all den grausamen Dingen umgehen. Mit viel Anteilnahme sie ihrer Arbeit nachgeht und auch ihre Gabe, sich einlassen können auf die jeweiligen Menschen. Wir alle brauchen in Krisenzeiten die Unterstützung unserer Mitmenschen. Und wie Frau Mundt zeigt, oftmals sind es auch nur kleine Dinge oder einfach nur da sein und hinhören, um anderen Hilfe zu sein.
… Ich ertrage das Schweigen und die nicht versiegenden Tränen. Es ist auszuhalten. Man kann helfen, die Last zu tragen. Ohne die „richtigen“ Worte. Mit dem Herzen und der Hand. (Seite 128)
Fazit: Ein sehr berührendes Buch voller Herzenswärme und purer Menschlichkeit! Sehr empfehlenswert – vor allen Dingen für alle Menschen, die im helfenden Bereich tätig sind!
Confidence Code – Was Frauen selbstbewusst macht
Die beiden Journalistinnen Katty Kay und Clarie Shipman haben ein interessantes Buch mit dem Titel “Confidence Code – Was Frauen erfolgreicher macht” geschrieben.
Darin haben sie die neusten wissenschaftliche Erkenntnisse u.a. auch aus den Neurowissenschaften und “revolutionäre Praxis-Tipps” zusammengetragen.
Herausgekommen ist ein Buch, das einerseits auch interessant ist, andererseits leider auch sehr amerikanisch “oberflächlich” daherkommt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob man nach dem Lesen des Buches wirklich mit den Tipps selbstbewusster werden kann. Zumal es nicht wirklich neue Erkenntnisse sind. Und so geht es mir meist nach dem Lesen von Büchern, die aus Amerika kommen, mir fehlt es einfach an Tief und sinnstiftendem Nutzen nach der Lektüre solcher Erfolgsbücher.
Die Autorinnen gaben sich wirklich große Mühe, interessant zu schreiben und dennoch hat es bei mir leider nicht “klick” gemacht und ich war froh, als ich das Buch zu Ende gelesen habe. Ich muss gestehen, ich habe auch einige Seiten weitergeblättert, ohne diese gelesen zu haben. Ich denke das liegt aber auch größtenteils an mir, da ich sehr viele Bücher lese und es einfach irgendwann auch nichts mehr Neues zu schreiben gibt. Es sei denn es werden von wissenschaftlicher Seite neue Gedankenwelten losgetreten.
Das Buch liefert aber auch – und das hat mir sehr gut gefallen – interessante Informationen über das Selbstvertrauen bei Frauen. Und hier wird insbesondere erwähnt, dass Selbstvertrauen, dass durch uns kommt, wenn wir weniger denken und mehr ins Handeln kommen, uns mehr bringt als z. B. Selbstvertrauen, das lediglich darauf fußt, aus dem Lob anderer entstanden zu sein. Und natürlich sollte man authentisch sein. Aber das ist ja auch nichts wirklich Neues …
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Natürlich liegt vieles an uns selbst, natürlich müssen wir authentisch sein, an uns glauben, positiv sein, unser Verhalten ändern, wie sonst sollte denn Veränderung geschehen, wenn wir nicht bei uns selbst beginnen? An uns arbeiten? Es gibt zahlreiche Bücher von deutschen Autorinnen, die tiefer gehen und informativer und praxisnaher sind! Schade!
Lukas Bärfuss: Koala
Lukas Bärfuss hat mit seinem neuen Buch “Koala” ein doch sehr seltsam anmutendes Buch zu einem nicht so ganz einfachen Thema geschrieben. Es geht um Suizid, nicht der des Autors, sondern dessen Bruder. Mit dem Buch macht sich Lukas Bärfuss auf die Reise und hinterfragt die Entscheidung seines Bruders, sich zu suizidieren. Warum hat sich “Koala” – so der Pfadfindername seines geliebten Bruders- umgebracht? Es ist ein kleines, stilles Buch, das leider geprägt ist von vielen langen Bandwurmsätzen. Man sollte als Leser also konzentriert bei der Sache sein, um diese zu erfassen. Achtung: Das Buch ist nicht geeignet für Betroffene und Angehörige.
Fazit: Ein nachdenklich stimmendes Buch mit Längen und vielen langen Sätzen, das die Beziehung des Autors zu dessen Bruder aufarbeitet und ihm hilft, den Suizid seines Bruders zu verstehen – keine leichte Kost und daher nicht geeignet für Betroffene!
Die Gestirne
Neuseeland, 1866: In Hokitika stößt der Schotte Walther Moody auf eine Versammlung von 12 Personen. Thema ihres Treffens sind ungelöste Kriminalfälle, zu denen jeder Teilnehmer eine eigene Sichtweise hat. Einiges kommt bei der Zusammenkunft ans Licht und Moody steht vor der schwierigen Aufgabe, aus den vielen Erzählvarianten die Wahrheit heraus zu filtern.
Die atmosphärische Geschichte “Die Gestirne” von Eleanor Catton zog mich sofort in ihren Bann.
Die junge Autorin Eleanor Catton hat diesen Roman meisterhaft geschrieben und geplant. Der Roman besteht aus zwölf Teilen, die Bezug auf Planeten und Sterne nehmen, die am Nachthimmel von Neuseeland zu sehen sind, diese entsprechen den zwölf astrologischen Häusern der Tierkreiszeichen. Dahinter steckt eine Logik, die nicht immer klar zu erkennen ist, das legt sich jedoch im Laufe der Geschichte.
Es geht auch um den rätselhaften Tod eines ehemaligen Goldsuchers, dem spurlosen Verschwinden des reichen Jünglings Emery Staines und der mysteriösen Verbindung der beiden zu der Prostituierten Anna und zahlreichen Intrigen und Verstrickungen, in die eine einige der Einwohner der tristen Goldgräbersiedlung Hokitika verwickelt sind.
Die Geschichte bietet immer wieder überraschende Wendungen, dennoch gelingt es Catton, im richtigen Moment die Spannung zu halten und den Leser den roten Faden nicht verlieren zu lassen. Doch der eigentliche Pluspunkt der “Gestirne” ist die wunderbare, altertümliche Sprache der Autorin. Sie schreibt humorvoll, leicht ironisch und romantisch.
Souverän endet das Meisterwerk, alle Handlungsfäden werden fulminant und äußerst kunstvoll miteinander verknüpft und am Ende lässig entwirrt. Großartig!
Fazit: Ein zauberhafter, historischer Epos im viktorianischen Stil, Goldgräberstimmung pur, das Buch ist jedoch nicht gerade Handgelenkeschonend 😉 … Aber es lohnt sich, lasst euch nicht von 1040 Seiten und vom Preis abschrecken – jede einzelne Seite dieser hochtalentierten und jungen Autorin ist es wert , gelesen zu werden ;-)! Die Autorin schreibt, als hätte sie im Jahr 1866 gelebt und das Buch wäre jetzt erst entdeckt worden – sehr faszinierend und atmosphärisch dicht!
Maria Lang: Tragödie auf einem Landfriedhof
Das zweite Buch von Maria Lang – mit dem Titel “Tragödie auf einem Landfriedhof” hat mir auch sehr gut gefallen. Schlägt man das Buch, findet sich ein gemaltes Bild in schwarz weiss, das einen Ausschnitt des Ortes zeigt, wo der besagte Landfriedhof des Buches skizziert ist. Danach folgte eine Namensliste der Mitwirkenden – natürlich ist auch wieder Prof. Ekstedt mit an Bord 😉 und diesmal auch sein jüngerer Bruder Tord Ekstedt und Pfarrer von Västlinge und Kila. Doch das idyllische Landleben und der Frieden in Västlinge werden jäh gestört, als Arne Sandell, der Besitzer eines Gemischtwarenladen im Ort spurlos verschwindet. Seine sehr blonde Gattin Barbara wendet sich zuerst an den Pfarrer Tord Ekstedt … Und dann nimmt alles seinen Lauf …
Fazit: Ein tolles Buch mit viel schwedischer Weihnachtsstimmung, einem Mord a la Agatha Christie, kurzweilig und interessant – ein tolles Vintage-Lesevergnügen für alle Fans des gediegenen und nicht so mordlustigen Kriminalromans – für Schwedenfans ohnehin Pflichtlektüre! Das Cover ist wunderschön und eine Zier im Bücherregal ;-)! Absolut empfehlenswert!
Maria Lang: Nicht nur der Mörder lügt
Maria Langs Kriminalroman “Nicht nur der Mörder lügt” ist erstmals 1949 erschienen. Der Debütroman der schwedischen “Agatha Christie” schlug ein wie eine Bombe und wurde jetzt von den Lesern weltweit wiederentdeckt, weil die ersten sechs Romane von Maria Lang 2013 in Schweden neu verfilmt wurden und gerade international neu entdeckt werden..
Die Geschichte: Eine einsame Insel in Schweden mitten in einer reizvollen Seenlandschaft. Ein Paradies für gestresste Städter und nun, so kurz vor Mittsommer, der ideale Ort für eine Handvoll Gäste, die sich hier im aparten Sommerhaus des Historikers Rutger Hammar versammelt haben. Sie sind gekommen, um ausgiebig zu tanzen, zu schwimmen, delikat zu essen und anregende Gespräche zu führen. Die Stimmung ist ein wenig frivol und überaus locker. Doch plötzlich wird aus dem vermeintlichen Spiel blutiger Ernst, denn eines Morgens ist einer von ihnen tot., was heißt, dass ein anderer von ihnen zum Mörder geworden sein muss. Nur wer? Und warum? Klar ist nur eins, lügen tun sie alle.
Erster Satz:
Fazit: Mal ein etwas anderer schwedischer Kriminalroman. Maria Lang ( 1914-1991) gilt als eine der ersten Krimiköniginnen Schwedens. Ihre Romane sind oft schrullig und die rätselhaften Morde sehr seltsam. Nicht um sonst, kannte man sie auch als die schwedische Agatha Christie. Ein absolutes Must-have für Fans der nordischen Krimis, dieses Buch ist quasi Basisliteratur für Krimifans – besonders für Fans des Schwedenkrimis. “Nicht nur der Mörder lügt” sollte in keinem gutsortierten Buchregal fehlen ;-)!