Wie gerne habe ich diesen wunderbaren, sehr poetischen und sprachlich wunderbar formulierten Roman “Die Phantasie der Schildkröte” von Judith Pinnow gelesen. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte verschlungen …
Und darum geht es: Edith, eine 45-jähriges Versicherungsangestellte aus Köln, lebt tagein, tagaus ihr zwanghaftes Leben nach festen Regeln. Sie hat kaum Kontakte, außer zu ihrer Mutter, zu der sie kein innigs Verhältnis hat und mit der sie sich aus Pflichtgefühl einmal im Monat zum Thai-Essen verabredet. Ihr Alltag ist sehr strukturiert und sie bereitet ihre Arbeitswoche akribisch vor: Was sie an welchem Tag anzieht, isst, im Fernsehen schaut (ich sage nur Ella Neumann im Frühstücksfernsehen – herrlich!) etc.
Doch dann tritt plötzlich ein zehnjähriges Mädchen in ihr Leben und beginnt, Edith immer neue Aufgaben zu stellen. Edith ist überfordert, mag sie doch Kinder noch weniger als Erwachsene. Aber durch Schneewittchen, so nennt sich das mysteriöse Mädchen, lernt Edith, sich langsam anderen Menschen zu öffnen und mutiger zu werden.
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