Dieses Buch trifft den Nerv der Zeit sehr gut. Wer Kinder in der Schule hat, sollte es lesen, denn man sieht, dass man als Eltern, denen der ganze schwachsinnige Noten- und Leistungskram einfach nur nervt, nicht alleine dasteht. Fürs Klima wird demonstriert, ich frage mich, wann sich endlich mal jemand traut, gegen das Schulsystem auf die Straße zu gehen … Warum nicht mal die Arbeit schwänzen und für die Schulkinder kämpfen? Anke Willers ist eine mutige Frau und eine starke Mutter. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht leicht ist, sich für sein Kind einzusetzen gegen das fixe, starre und kinderunfreundliche Bollwerk Schule.
Randomhouse Verlag
Warum Jane Austen ohne Flieder nicht leben konnte
Oh, ich liebe dieses Buch. Zum einen natürlich wegen des Titels, wo Jane Austen drauf steht, das muss ich einfach lesen … zum anderen, weil der Inhalt nicht zu viel verspricht, denn es liest bezaubernd. Und wenn man beim Lesen dann auch noch im eigenen Garten sitzt, erhöht das den Effekt des Buches immens ;-). Im Buch kommen neben Jane Austen noch zehn weitere Autoren zu Wort, wie beispielsweise Marcel Proust, George Orwell, Emily Dickinson, Jean-Paul Sartre etc. Sie alle haben etwas zum Thema Garten zu sagen, das – untermalt von Zitaten aus ihren Werken – jedoch erfährt man auch viel Privates über die Autoren.
Little Library Cookbook
Essen und lesen gehören für mich auch zusammen und umso erfreuter war ich, dass es endlich ein literarisches Kochbuch gibt. Umso erfreuter war ich, dass das auch C. S. Lewis erkannt hat: “Essen und Lesen sind zwei Genüsse, die sich wunderbar ergänzen.” Das Buch “Little Library Cookbook” von Kate Young ist grandios aufgebaut und sehr bezaubernd gestaltet. Ob Rosinenbrötchen a la Beatrix Potter (Peter Hase), schwedische Pfannkuchen nach Astrid Lindgren (Pippi Langstrumpf), Siruptorte nach J. K. Rowling (Harry Potter und der Stein der Weisen) oder Christmas Pudding nach Art von Charles Dickens (Eine Weihnachtsgeschichte) finden sich eine Vielzahl literarischer Rezepte in diesem wunderbaren Buch, dass man sehr gut an einen Buchliebhaber verschenken kann …
Die Schule der Nacht + Gewinnspiel
Ann A. McDonald ist mit ihrem Debüt “Die Schule der Nacht” ein atmosphärisch dichter Roman gelungen. Dabei bedient sich die Autorin verschiedener Genrezutaten wie Fantasy, Historie, Liebe, Familie, Verschwörung, Thriller, Geheimnissen und Verrat. Eine wahrlich spannende Mischung wie ich fand.
Schon der Prolog ist sehr mitreißend und man ist auch sagenhaft schnell in der atemlosen Geschichte – im very britischen Geschehen – drin.
Die Geschichte handelt von der 25-jährigen Amerikanerin Cassandra Blackwell, Cassie genannt, die sie auf die Suche macht, mehr über ihre verstorbene Mutter zu erfahren. Vor 25 Jahren ist dieser etwas widerfahren, das sie so erschüttert hat, dass sie alles aufgegeben hat, ihren Namen geändert hat und nach Amerika gegangen ist. Die sehr tapfere und starke Cassie hat schlimme Dinge erlebt. Nach dem Tod ihrer Mutter lebte sie bei Pflegefamilien und in Heimen. Cassie ist ein sehr starker, authentischer und kraftvoller Charakter, der sehr gelungen ist.
Cassie belastet auch der schreckliche Selbstmord ihrer Mutter und sie möchte einfach nur verstehen, warum ihre Mutter das getan hat, um alles gut verarbeiten zu können. Antworten findet Cassie schließlich in Oxford, dorthin begibt sie sich im Rahmen eines Jahresstipendiums. Und dann stößt sie durch ihre Mitbewohnerin auf die geheimnisumwitterte “Schule der Nacht”, einer Geheimgesellschaft, die von Sir Walter Raleigh und einigen seiner treuesten Gefolgsleuten und wichtigen Menschen seiner Epoche gegründet wurde.
Erster Satz:
“Oxford im Sommer war eine Stadt im Belagerungszustand.” (Seite 11)
Ich kann nur sagen: Lest dieses spannende Buch und lasst Euch einfangen von der wunderbaren geheimnisvollen, düsteren Stimmung des Buches! Aber Achtung: Es sterben auch einige Charaktere und es gibt auch eine Vergewaltigungsszene, die nichts für Jugendliche unter 16 Jahren ist, wie ich finde! Also wer ein zartes Gemüt hat, der sollte das Buch vielleicht nicht lesen oder zumindest nicht abends!
“Außergewöhnlich hatte man ihre Mutter genannt. Zerbrechlich. So als wäre Joanna ein seltener Schmetterling oder eine exquisite Vase.” (Seite 45)
Fazit: Ein atmosphärisch dichter, düsterer, historisch anmutender Mysteryroman der besonderen Art. Very british und very empfehlenswert! Wieder einmal Kopfkino vom Feinsten und sehr lebendig geschrieben. Ein Must-have für Fans von Deborah Harkness! Lovely!