Sandra Wieland hat mit “Dissoziation bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen” ein – trotz der schwierigen Thematik – äußerst lesenswertes und informatives Fachbuch geschrieben.
In sieben Fallgeschichten zeigen die fachlich versierten Autoren die Theorie der Dissoziation bei Kindern und Jugendlichen auf sowie die Herausforderungen die eben bei diesem Thema auftreten.
Hierzu Sandra Wieland im 1. Kapitel:
“Kinder und Säuglinge, die extrem bedrohliche Situationen erleben, sei es Vernachlässigung, körperliche Grenzüberschreitungen oder eine gefährliche Lebensumwelt, versuchen sich zu schützen – sie versuchen, sich von den Geschehnissen fernzuhalten. Physisch können sie zwar nicht weglaufen, aber psychisch können sie es. Dissoziation ist eine Möglichkeit, überfordernde und vor allem sich wiederholende Schrecken zu überleben.” (Seite 17)
Ich musste beim Lesen schon sehr sehr oft mehrmals kräftig durchschnaufen, das Thema ist keine leichte Kost, wie Sie sich vorstellen können. Möchte man Kinder und auch Jugendlich doch vor allem Bösen bewahren und schützen. Vor allen Dingen, wenn man selbst Kinder hat. Dennoch ist es ein sehr wichtiges Thema. Die Kinder benötigen fachliche Unterstützung durch gut ausgebildete Therapeuten. Dieses Buch – einmalig im deutschen Sprachraum – bietet interessierten Therapeuten einen sehr übersichtlichen, hochinformativen und einem grundlegenden Modell zur Arbeit mit diesen traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Das theoretische Wissen lässt sich sehr gut in der Praxis adaptieren.
Fazit: Ein sehr empfehlenswertes, wichtiges, hochinformatives, praxisnahes Fachbuch für Therapeuten, aber auch für interessierte aller Art. Ein wichtiges Thema für alle in der Beratung und Therapie tätigen Menschen. Ein Grundlagenwerk – einzigartig und Praxisnah. Besser kann ein Fachbuch gar nicht sein.