Stephanie Rapp hat mit “Die Gehilfin des Buchdruckers” einen 1A-recherchierten historischen Roman geschrieben. Spannend fand ich den Blickwinkel mal nicht aus der Sicht der Adligen und Gutsherren sondern man bekommt einen guten Einblick vom harten Leben der kleinen Leute.
Die Geschichte spielt in der Pfalz um 1500, die Zeit der Reformation: Eine junge Frau namens Lisbeth lernt den geheimnisvollen Lucas Strom kennen … Als ihr Vater stirbt, steht er – der Fremde im Dorf – ihr bei. Ihn heiratet sie, mit ihm bekommt sie zwei Kinder. Die Kinder wachsen heran und ihre Tochter Lena freundet sich mit der Tochter des Burgherrn an. Lena beginnt auf der Burg als Küchenhilfe zu arbeiten, verliebt sich in den Koch, heiratet und wird schwanger – ebenso wie ihre Freundin Sibilla. In der Nacht der Geburt von Sibilla wird Lena zur Burg gerufen um zu helfen … Was dann passiert müsst ihr selbst lesen 😉 …
Interessant fand ich, wie schon damals die Kirche den armen und einfachen Leuten das Geld aus der Tasche gezogen hat, um deren Seelenheil willen und um dem Fegefeuer zu entkommen. Kein Wunder dass Martin Luther sich so großer Beliebtheit erfreute!
Es ist sehr interessant, Geschichte aus dieser Sicht zu lesen und das Buch ist so interessant, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte, bis ich die letzte Seite gelesen habe.
Fazit: Für Freunde und Vielleser historischer Romane sowieso ein Must-have, für alle anderen ein interessanter und hochinformativer Einstieg in das Genre! Lesen!